• Vatikanstadt (AFP) | 21/04/2025 - 13:37:53 | Vatikan: Papst Franziskus' Leichnam wird um 20 Uhr in den Sarg gelegt

  • Kiew (AFP) | 21/04/2025 - 13:37:20 | Selenskyj würdigt Franziskus' Gebete für Frieden in der Ukraine

  • Paris (AFP) | 21/04/2025 - 13:21:44 | Hommage an Papst Franziskus: Glocken von Pariser Kathedrale Notre Dame läuten 88 Mal

  • London (AFP) | 21/04/2025 - 12:57:13 | Britischer König Charles III. "zutiefst betrübt" über Tod von Papst Franziskus

  • Moskau (AFP) | 21/04/2025 - 12:17:27 | Putin: Papst Franziskus hat "Humanismus und Gerechtigkeit" verteidigt

  • Warschau (AFP) | 21/04/2025 - 12:09:49 | Polens Regierungschef Tusk würdigt Franziskus als "guten, warmherzigen Menschen"

  • Washington (AFP) | 21/04/2025 - 11:47:37 | Weißes Haus erklärt nach Franziskus' Tod: "Ruhe in Frieden"

  • Neu Delhi (AFP) | 21/04/2025 - 11:29:16 | US-Vizepräsident zu Papst-Tod: "Mein Herz ist bei den Christen"

  • Rom (AFP) | 21/04/2025 - 11:24:20 | Meloni über Franziskus: Ein großer Mensch hat uns verlassen

  • Mamoudzou (AFP) | 21/04/2025 - 10:49:47 | Macron würdigt Franziskus als Papst der "Verletzlichsten und Schwächsten"

Die Entlassung aus dem Gefängnis von Charles “Die Schlange“ Sobhraj

Lesen beginnen

Die geschichte

 

Charles Sobhraj, auch bekannt als “Die Schlange“ für seine Fähigkeit falsche Identitäten anzunehmen, ist ein französischer Serienmörder und Dieb, der in den 1970er aktiv war. Charles Sobhraj hatte es auf westliche Touristen abgesehen, die er unter Drogen setzte und bestahl, bevor er ihre Leichen an abgelegenen Orten entsorgte. Er wurde wegen mehrfachen Mordes verurteilt, erst in Indien, wo er zwanzig Jahre im Gefängnis saß. Er wurde später in Nepal verhaftet, nachdem er von einem Journalisten während einer Geschäftsreise erkannt wurde. Sobhraj war Gegenstand zahlreicher Bücher und Artikel und wird von vielen als charmant und intelligent angesehen.


 

Die fakten

Am 23. Dezember 2022 wurde Charles Sobhraj nach fast 20 Jahren aus dem Gefängnis in Nepal entlassen.


Er wurde nach Frankreich verlegt, um sich einer Operation am offenen Herzen zu unterziehen, und wurde gemäß dem nepalesischen Gesetz entlassen, wonach bettlägerige Häftlinge, die mindestens drei Viertel ihrer Strafe verbüßt haben, freigelassen werden können. 

Die Verlagerung von “Die Schlange“ aus Sicht von Atish Patel, einem Fotografen der AFP.

 

Atish Patel

Agnes Bun, journaliste reporter d'images 

 

Nepalesische Behörden handelten sehr vorsichtig. Die Sicherheitsvorkehrungen für den Transfer von Charles Sobhraj von seinem Gefängnis zum Flughafen waren narrensicher: Der Einsatz mehrerer Täuschungskonvois, eines Doppelgängers und die fehlende Kommunikation über die Route von “Die Schlange“ waren alles Teil des Plans, den Transfer so diskret wie möglich zu halten.

Trotz dieses gut ausgeklügelten Plans gelang Atish Patel, einem AFP-Fotografen, das Unmögliche: Er war der einzige Vertreter eines Medienunternehmens oder einer Nachrichtenagentur, der in dasselbe Flugzeug wie der Serienmörder stieg.


 

Die information

Dank der Bemühungen des asiatischen Teams der Agentur gelang es Atish die ersten Bilder und Kommentare von Sohbraj für ein Medienunternehmen seit Jahren zu beziehen. Diese Exklusivität war eine echte Sensation für AFP, die damit einmal mehr ihr Engagement unter Beweis stellte, mit allen erforderlichen Mitteln die fesselndsten Geschichten einzufangen und zu erzählen.

Hinter den kulissen

 

„Es ist interessant mit ihm zu reden, er ist intelligent und gut informiert, ich verstehe jetzt, wie sich Menschen zu ihm hingezogen fühlen können“, sagte Atish Patel nach seinem Flug mit “Die Schlange“. „Wir redeten über TikTok, dem Krieg in der Ukraine, der Weltmeisterschaft und sogar über die jüngste Rede von Xi Jinping an Justin Trudeau wegen angeblich undichter Stellen. Sohbraj scheute das Gespräch mit dem AFP-Journalisten nicht. Er sprach unter anderem über den 24-Zoll-Fenseher mit 285 Kanälen in seiner Zelle in Kathmandu und den gelegentlichen Zugang zu einem Mobiltelefon, einen Vorteil, den die anderen Gefangenen nicht haben.

Über die zahlreichen Morde und Mordversuche, derer er beschuldigt und in einigen Fällen verurteilt wurde, sprach er hingegen weniger. Eines betonte er jedoch: seine Unschuld. Er erklärte Atish, dass er „es nicht mag, als Serienmörder bezeichnet zu werden“, und dass er beabsichtigt, „die BBC und Netflix zu verklagen“, insbesondere nachdem er Teile der Erfolgsserie “Die Schlange“ (die ihm nicht gefallen hat) gesehen hatte. Er wird nun seine Energie auf eine Sache konzentrieren: seinen Namen reinzuwaschen.

Kontaktieren Sie uns